Die Universität Mannheim eröffnete am heutigen Freitag, 10. Oktober, mit ihrem traditionellen Universitätstag offiziell das Akademische Jahr. In seiner Standortbestimmung verwies Rektor Professor Dr. Hans-Wolfgang Arndt auf den erzielten Konsens zur weiteren Profilbildung der Universität und auf Erfolge, die auf dieser Basis bereits erreicht wurden. Er kündigte an, künftig alle Mannheimer Studierenden auf ihre soziale Verantwortung als künftige Führungskraft vorzubereiten. "Wir werden unsere bestehenden Angebote ausweiten und verstehen uns als Vorreiter auf diesem Gebiet."
Im Frühjahr dieses Jahres schloss die Universität Mannheim eine eineinhalbjährige Diskussion um ihre weitere Entwicklung ab. "Die Kontroverse war heftig", so Arndt. "Aber sie hat sich gelohnt. Wir haben einen breiten Konsens darüber, dass die Profilbildung allen Fächern zugute kommt." Dies zeige sich auch in den jüngsten Ergebnissen. So haben die Universität und ihre einzelnen Fächer ihre Position in vielen Rankings, national wie international, weiter verbessert. Im größten deutschen Hochschulvergleich, dem CHE-Ranking, schnitt Mannheim dieses Jahr als beste deutsche Universität ab. Zum aktuellen Studienjahr gab es einen neuen Bewerberrekord. Fast vierzig Prozent mehr Interessierte als noch vor zwei Jahren hatten sich gemeldet. Alle Fächer konnten dabei die Nachfrage steigern. Zwei neue Studienangebote, die typisch für das Manhheimer Profil sind, - Unternehmensjurist und Wirtschaftsmathematik - sind vom Start an voll ausgelastet. Die Universität erhält Unterstützung aus der Wirtschaft unter anderem durch Gebührenstipendien für ihre Studierenden und Stiftungslehrstühle.
"Uns wurde in den vergangenen Monaten immer wieder bestätigt, dass die Universität Mannheim mit ihrer Profilbildung einen wichtigen Prozess bewältigt hat, der den meisten anderen deutschen Hochschulen erst noch bevor steht", resümierte Arndt. Das zeigten die Reaktionen an deutschen und internationalen Universitäten oder die überregionale Medienreaktion.
Im Grußwort des Studierendenvertreters kritisierte AStA-Sprecher Martin Hoffmann den mangelnden Spielraum für studentisches Engagement in den Bachelor- und Master-Studiengängen. "Wir müssen alle zusammen wirken, um mehr Zeit für studentisches Engagement zu schaffen", forderte er von Hochschulleitung und -verwaltung, von Wissenschaftlern und Studierenden.
Im Rahmen des Universitätstages verlieh die Universität Mannheim in diesem Jahr Ekkehard und Manfried Meckel die Ehrenbürgerwürde. Die beiden Brüder engagieren sich seit vielen Jahren intensiv in der von ihrem Vater ins Leben gerufenen Ekkehard-Stiftung, welche die Errichtung und Erhaltung von Heimstätten für ausländische Studierende unterstützt. Aktuell stellt die Stiftung jedes Semester einem Mannheimer Austauschstudenten eine Wohnung im internationalen Begegnungszentrum (IZB) zur Verfügung. Darüber hinaus stiftet sie Gebührenstipendien.
Mit dem Studierendenpreis für "Ehrenamtliches Engagement" zeichnete die Universität Mannheim Rike Schweizer aus. "Frau Schweizer hat sich über mehrere Jahre in vorbildlicher Weise und weit über das normale Maß hinaus in verschiedenen Funktionen des AStA und in den universitären Gremien für die Interessen der Studierenden und der Universität Mannheim engagiert", so Unirektor Arndt. Nachdem Schweizer im Studienjahr 2005/06 bereits als AStA-Außenreferentin tätig war, übernahm sie 2006 den Vorsitz der Studierendenvertretung. Parallel wurde sie in den Senat gewählt, dem sie zwei Jahre lang angehörte.
Den Preis für Sprache und Wissenschaft erhielt die Historikerin Christiane Fritsche für ihre Doktorarbeit "Schaufenster des Wirtschaftswunders und Brückenschlag nach Osten: Westdeutsche Messen und Messebeteiligungen im Kalten Krieg." Sie habe das von ihr gewählte Thema in sprachlich eleganter Weise abgehandelt, ohne auf seriöse Analyse und Quellenauswertung zu verzichten, so Professor Dr. Theo Stemmler in seiner Laudatio: "Der sprachliche Duktus der von Frau Fritsche vorgelegten Arbeit ist persönlich, ohne subjektiv zu werden - und selbstbewusst, ohne arrogant zu wirken."
Milena Ivanova nahm den DAAD-Preis für ausländische Studierende entgegen. Die aus Bulgarin stammende BWL-Absolventin hat nicht nur ihre Diplomarbeit zum Thema "Analyse der Werbeeffizienz der Online-Werbung." am Lehrstuhl von Professor Dr. Hans Bauer mit der Note "sehr gut" abgeschlossen. Sie engagierte sich auf vielfältige Weise an der Universität Mannheim, zum Beispiel als Mitbegründerin des bulgarischen Studentenvereins Bai Ganyo.
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